Kurzbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 2.0, FernUniversität Hagen, Veranstaltung: Modul 2A Empirische Bildungsforschung/Methoden, Sprache: Deutsch, Abstract: "Betrachtet man die Haushaltsgröße, so zeigt sich, dass der Anteil an Einzelkindern, die den Ganztag besuchen, höher ist als aus Mehrkindfamilien." (Prein u.a., S. 85), daher wird vermutet, dass die Entscheidung für oder gegen eine Anmeldung des Kindes an einer Ganztagsschule von der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und vom Umfang der Erwerbstätigkeit abhängen (vgl. ebd.). Zu beachten ist aber auch, dass die Ganztagsschule für einen Teil der Eltern "auf Grund der spezifischen historischen Traditionen des reformpädagogischen Diskurses über ganztägige Beschulung in Deutschland keine Schule für alle" (Reh, S.69) ist. Oft wird unterstellt, "Eltern seien nicht mehr in der Lage, die erziehlichen Aufgaben zu übernehmen". In der Ganztagsschule sollen spezifische familiäre Defizite kompensiert werden. Es geht darum, Bildungsdefizite und bildungsarme Milieus zu kompensieren, damit Kinder, die keine ausreichende schulisch relevante Förderung in den Familien erhalten, im Hinblick auf das Erreichen schulischer Abschlüsse nicht benachteiligt werden. (vgl. ebd. S. 68). Viele Eltern halten die Ganztagsschule daher zwar für nötig, aber eben nur für soziale Notlagen und für Eltern, die "aus welchen Gründen auch immer - nicht für einen guten, den grundsätzlich möglichen gesellschaftlichen Stand der "Humanvermögensbildung" entsprechenden Umgang mit ihren Kinder sorgen können." (Reh, S.69) , aber nicht für die eigenen Kinder. Die ganztägige Betreuung von Kindern in der Schule ist also in Deutschland immer noch mit einer Abwertung von Familien bestimmter Milieus verbunden und behindert so den Kompensationsgedanken. (vgl. ebd.).
Hier findet sich eine Forschungslücke, die als Ansatz für die hier vorliegende Hausar